Eine hohe Auflösung in einen Bildsensor unterzubringen stellt bei Weitem keine Kunst mehr da. Insbesondere in der Klasse der Spiegelreflexkameras werden Pixelraten oberhalb der 20-Millionen-Grenze mehr und mehr zum Standard. Die Kunst liegt nun offensichtlich in der Ausgestaltung des Zubehörs und der Konzeption des Gehäuses. Und genau in diesen zwei Kategorien scheint Nikon mit der D5300 zu überzeugen wollen.

pro:
  •  sehr handliche Maße
  •  starker Kontrast
  •  hohe Farbwiedergabe
  •  hochwertiges Mikrofon
contra:
  •  bei Verwendung des Objektivs recht schwer
  •  nur mit Objektiv maximale Bildqualität erreichbar
  •  kein Suchfeld
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
78 %
Handhabung
85 %
Preis/Leistung
82 %

Sportlich, sportlich

Gerade einmal 125 x 98 x 76 Millimeter misst die Nikon D5300 und macht somit eine wirklich kompakte Vertreterin aktueller Spiegelreflexkameras aus. Und angesichts des Gewichts von gerade einmal 480 Gramm ist die Kamera auch noch bestens fürs Fotografieren auf langen Ausflügen geeignet. Doch Vorsicht: Soll das Maximum an Bildqualität aus der Spiegeltechnik herausgeholt werden, lässt sich der Einsatz des (kostenlos beigelegten) Objektivs nicht vermeiden. Dies hat jedoch zur Folge, dass sich das Gewicht beinahe verdoppelt! Allzu handlich und allzu kompakt ist die Nikon D5300 also doch nicht. In Anbetracht der sehr griffigen Konstruktion, den abgedeckten Anschlüssen und der hochwertigen Verarbeitung ist der Kamera jedoch durchaus ein gutes Handling zuzuschreiben.

Mit oder ohne?

Wie bereits erwähnt, entfaltet die Nikon D5300 ihr ganzes Potenzial erst bei der Benutzung des Objektivs. Im „Normalmodus“ beispielsweise offenbart die Kamera eine schlichtweg ineffiziente Bildrauschunterdrückung: Ab einem Wert von ISO 12.800 nimmt die Kamera keine Lichtquellen mehr auf beziehungsweise präsentiert dem Benutzer lediglich ein Blankobild. Ähnliches gilt für den Zoom, denn ohne Linsenaufsatz bringt das optische Heran- und Herausfahren zwar erkennbare, jedoch bei Weitem nicht so starke Unterschiede wie bei der Benutzung des Ring-Aufsatzes mit sich. In puncto Kontrastzeichnung und Farbwiedergabe weiß die Nikon D5300 allerdings auch ohne Objektiv zu überzeugen: Insbesondere Naturaufnahmen wie etwa imposante Blumenbeete machen eine sehr gute Figur auf den Auszügen der Nikon D5300.
Neben dem Knipsen einzelner Bilder bietet die Kamera selbstverständlich noch die Aufnahme von Bildern im Serienformat und Videoarbeiten. Beide Aufgaben bewältigt die Nikon D5300 mit einer ohne Frage zufriedenstellenden Leistung, doch ein etwas träger Autofokus macht sich hier wie da bemerkbar. Abhilfe bietet in dieser Beziehung allerdings auch nicht das Objektiv, denn der – zwar sehr kleine, zugleich aber auch nicht allzu kräftige – Bildsensor bringt im Zusammenspiel mit dem Bildprozessor eine insgesamt eher langsame Aufnahmerate hervor. So hält die Kamera zum Beispiel maximal 5 Bilder pro Sekunde im Serienbildmodus fest – hier liefern viele Modelle mehr als die doppelte Rate! Immerhin: Videos nimmt die Nikon D5300 in Full-HD-Qualität auf und lässt zudem eine sehr klare Tonaufzeichnung erkennen – oder besser gesagt erhören.

Kleines Zubehör ganz groß

Ganz gleich, ob der Objektivaufsatz zum Einsatz kommt, oder nicht: Mit ihren Zusatzfunktionen kann die Nikon D5300 auf alle Fälle überzeugen. So bietet die Kamera zum Beispiel sowohl ein WLAN-Modul als auch einen GPS-Sender. In der Praxis bedeutet dies, dass Bilder kabellos übertragen und sogar ausgedruckt werden können. Des Weiteren lässt sich die Nikon D5300 per Fernzugriff (etwa mittels Handy oder Tablet-PC) steuern, solange die entsprechende Software (App) auf dem jeweiligen Endgerät installiert wurde. Pluspunkte erhält das Modell zudem für den GPS-Sender, denn durch diesen können auch automatisch Ort- und Zeitstempel auf den Bildern abgelegt werden.
Ebenfalls nützlich erweisen sich die vielen Bildmodi. Denn egal, ob Panorama-, Sport-, Porträt- oder aber Nachtaufnahme: Die Nikon D5300 bietet für wirklich jede Situation eine passende Soforteinstellung an. Hinzu kommt, dass der Benutzer eine ganze Reihe an Tasten auch noch manuell mit Shortcuts versehen darf. Zu guter Letzt sei noch ein Blick auf den Bildschirm geworfen. Dieser bringt nämlich eine wirklich überzeugende Bildqualität mit sich (1.036.800 Subpixel auf 3,2 Zoll), stellt allerdings auch die einzige Anzeigefläche dar: Einen klassischen Sucher weist die Nikon D5300 leider nicht auf. Jetzt Kundenmeinungen zum Nikon D5300 ansehen.